O N Y X
U 51


(1949)

ist ein qualitativ hochwertiger 4-Röhren-Empfänger für Sender von 200-600 m.

Seine größten Vorzüge sind:

Die übersichtliche Anordnung der Stationen auf der Längsskala ergeben mit der formschönen Rundbau-Kassette ein harmonisches Ganzes.

Technische Beschreibung:

Der ONYX ist ein 4-Röhren-Gleich- und Wechselstromempfänger, 3 Röhren davon sind Doppelröhren. Dank unserer langjährigen Erfahrung im Super-Bau wurde dieses Gerät nach einer neuartigen Schaltung gebaut und entspricht in technischer Ausstattung der Leistung eines Groß-Supers.

Seine Vorzüge sind:

Umschaltung von 220 auf 110-125 Volt:
Nach Abnahme der Rückwand ist, von rückwärts gesehen, rechts der Spannungswähler ersichtlich, der 3 Kontaktpaare besitzt. Ab Werk ist jeder Empfänger auf 220 Volt geschaltet, d.h. es ist das unterste Kontaktpaar waagrecht geschlossen. Bei 110 Volt sind die 4 Messingbügel in 2 Gruppen zu je 2 Stück zu teilen und das mittlere und obere Kontaktpaar waagrecht zu schließen. Bei 110-125 Volt soll ein Skalenlämpchen mit 6,3 Volt, 0,5 Amp. verwendet werden. Andere Spannungsausführungen werden auf Wunsch geliefert.

Bedienungsanleitung:

Der ONYX hat nur 2 Bedienungsknöpfe, von denen der linke der Netzschalter und der Lautstärkeregler ist, während der rechte der Stationswähler ist. Ist bei Gleichstrom nach 1 Minute kein Empfang vorhanden, so ist der Netzstecker umzupolen. Als Antenne empfehlen wir einige Meter Draht als Wurfantenne, bei schechter Empfangslage eine Erdleitung bzw. Hochantenne. Die Antennenbuchse befindet sich links unten an der Rückwand.

Abmessungen: 155 x 230 x 310 mm
Gewicht: einschl. Verpackung ca. 5,5 kg
Stromverbrauch ca. 35 Watt
Röhrenbestückung: UCH 21, UCH 21, UBL 21, UY 1(N)

Preis:   ATS   760,-- (Preisliste Nr. 25/1949)


"das elektron" Heft 5 / 1949 / Seite 174

,,ONYX"
EIN NEUER KLEINSUPER

Es handelt sich um einen hochwertigen 4-Röhren-Empfänger für Allstrom mit 6 Abstimmkreisen. Er ist für den Empfang von Mittelwellen bestimmt (510 bis 1580 kHz). Es ist erstaunlich, daß dieser Empfänger trotz seiner einfachen Schaltung alle bekannten Vorzüge eines Ueberlagerungsempfängers, wie hervorragende Trennschärfe, hohe Empfindlichkeit, Schwundregelung und schönen Klang besitzt. Schon sein Äußeres spricht mit seiner formschönen Kassette und der übersichtlichen, ins Ganze sich einfügenden, gleichmäßig beleuchteten Längsskala besonders an. Die Form. der Kassette ist so gewählt, daß die häufig unschöne Verkleidung des Lautsprechers, die auch für den Klang nicht immer vorteilhaft ist, entfallen konnte. Der ONYX wird in einfacher Weise mit zwei Knöpfen bedient, von denen der eine den Netzschalter und den Lautstärkeregler bedient und mit dem anderen die Stationen eingestellt werden. Für die Antenne, die aus einer kurzen Wurfantenne von wenigen Metern bestehen kann, ist eine Buchse in der Rückwand vorgesehen. Der Netzstecker ist so eingerichtet, dass auch andere Geräte ohne Herausziehen von derselben Steckdose gespeist werden können.

Dem Fachmann muss insbesondere der geringe Aufwand an Kleinmaterial auffallen, wenn er sich die Unterseite des Chassis anschaut. Man fragt sich unwillkürlich, ob dies überhaupt ein Super sein kann, denn an Material ist kaum mehr enthalten als bei einem Einkreiser. Denselben Eindruck gewinnt man beim Betrachten der Schaltung. Nur langjährige Erfahrung konnte eine solche einfache Schaltung mit den guten Qualitäten des Empfanges verbinden. Der Eingangskreis ist hochinduktiv. Zur Erhöhung der Empfindlichkeit bei den höheren Frequenzen ist zusätzlich eine schwache kapazitive Ankopplung (C3) vorgesehen. Der Eingangskreis wird in üblicher Weise durch Spule und Drehkondensator abgestimmt und mit dem Gitter des Mischteiles der ersten Röhre verbunden.

Bemerkenswert ist die Oszillatorschaltung. Sie ist entgegen der sonst üblichen Ausführung mit induktiver Rückkopplung in Dreipunktschaltung ausgeführt worden. Hierbei sind zur Ersparnis an Material die Abstimmspule und der Serienkondensator C9 (Padding) für die Schwingungserzeugung mitbenutzt. Die Spule liegt zwischen Anode und Steuergitter des Triodenteiles der ersten Röhre, der Kondensator zwischen Anode und Masse (Kathode). Hiedurch wird die Spule einfacher und es werden mehrere Kondensatoren erspart.

Von der Mischröhre geht es in üblicher Weise zu den Zwischenfrequenzkreisen. Es sind, wie bei den Großsuper-Geräten, vier ZF-Kreise vorgesehen. Die Zwischenfrequenz wird in dem Hexodenteile der zweiten Röhre verstärkt. Für das Schirmgitter der ersten und zweiten Röhre ist ein gemeinsamer Widerstands-Kondensator-Satz verwendet worden. Die Demodulation erfolgt in der Diodenstrecke der dritten Röhre. Die so entstandene Tonfrequenz wird an das Lautstärke-Potentiometer R 7 geführt. Die Regelspannung für die Schwundregelung wird gleichfalls an dieser Stelle entnommen und über die Widerstände R1 und R5 den Röhren 1 und 2 als Gittervorspannung zugeführt. Die Regelung ist also nicht begrenzt (verzögert). Die zweite Diodenstrecke bleibt unwirksam und wird kurzgeschlossen. Vom Lautstärkepotentiometer wird die Tonfrequenz dem Triodenteil der Röhre 2 zugeführt, dort verstärkt und der Endröhre mit dem permanentdynamischen Lautsprecher zugeleitet. Die gute Klangwirkung wird im Zusammenhang mit dem gut ausgewählten Ausgangstransformator mit einer der Primärwicklung parallelgeschalteten Kapazität C16 von 25000 pF erreicht. Die Gittervorspannung für die Endröhre wird in dem Widerstand R9 gewonnen, durch den sämtliche Röhrenströme zurückfließen und dadurch einen negativen Spannungsabfall erzeugen.

Der Netzteil ist für Allstrom, umschaltbar 110 und 220 V, eingerichtet. Die Umschaltung macht man an einem Spannungswähler, der drei Kontaktpaare besitzt. Bei 220 V wird das untere Paar waagrecht geschlossen, bei 110 V das mittlere und obere Paar. Die Schließung erfolgt mit 4 Messingbügeln, die bei 110 V in zwei Gruppen von je zwei Bügeln unterteilt werden müssen. Der Apparat kann auch für andere Spannungen geliefert werden (z.B. 150 V). Bei 110 V ist das Skalenlämpchen gegen 6,3/0,5 A auszutauschen.

Die Anodenspannung wird über die Gleichrichterröhre (4) gewonnen. Die Wechselspannung wird über einen Dämpfungswiderstand R11 zugeführt, der die Ladestromstöße der Siebkondensatoren dämpfen soll. Die Gleichspannung wird in den Kondensatoren C19 und C18 und dem Widerstand R10 gesiebt. Die Anodenspannung für die Endröhre wird vor, die der übrigen Röhren hinter dem Siebwiderstand abgenommen, so daß die Endröhre eine höhere Anodenspannung als die anderen Röhren erhält Als Röhren sind Preßglasröhren der U-Serie verwendet worden. Trotz dieser einfachen Schaltung sind die Eigenschaften des ONYX vorzüglich. Die Empfindlichkeit beträgt bei 550 Kilohertz 15 MV, bei 1350 Kilohertz 10 MV.

Dr. Hans Titze.


"Österreichisches Radio- und ElektroGewerbe"
2. Jahrgang / Nr. 6 / 25. März 1949 / Seite 105

Frühjahrsmesse - Leistungsschau der österreichischen Wirtschaft

....... Radiowerk Zehetner, Wien VIII. Arbeitet seit einem Monat mit Hazeltine-Lizenz und zeigte folgende Empfänger: Onyx, 4-Röhren-Kleinsuper; Phonetta K 49, 3-Röhren-Zwergsuper; Brillant M49, 5-Röhren-Super; Paganini, 5-Röhren-Großsuper; Mirabell, 7-Röhren-Luxussuper; ferner Spulen, Triebe, Skalengläser und komplette Supereinbauaggregate.


"Funktechnik"
Jahrgang II, Heft 4, 1949, Seite 146

"Zehetner" - Das Geräteerzeugungsprogramm dieser Firma wurde durch drei neue Super erweitert. "Onyx", ein Vierröhren-Kleinsuper für Mittelwellen mit drei Duplex-Röhren, sechs abgestimmten Kreisen, Baßkorrektur, Rundbaukassette...........

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