DUOPHON - Wechselsprechanlage (1952)

 

Verwendungsbeispiele:

 

Technische Daten:

Verstärkerteil (Zentrale):

Stromart: Gleich- und Wechselstrom 110/220 Volt
Stromverbrauch:    Tungsram 1 x 12 AU 6   1 x 50 C5   1 x 35 W4



Zehetner-DUOPHON (Zentrale)  Erstes Österr. Radiomuseum Wien Verstärker
:

 

 

Montage:

Mit Stecker-Kupplungssystern rasch und bequem zu montieren. Spezialkabel wird in der gewünschten Länge mitgeliefert. Die Anlage ist bis zu sechs Teilnehmerstellen ausbaufähig. (Zusatz in Vorbereitung)

(Anm. d. Verf.: Es wurde nur eine einzige Anlage mit 6 Teilnehmerstellen gebaut, und zwar für den damaligen Innenminister Helmer)

 




Betriebsanleitung:

  1. Der Verstärkerteil (Zentrale) wird mittels des vorgesehenen Netzsteckers an das Stromnetz angeschlossen. Bei Bestellung die gewünschte Netzspannung angeben. Das Gerät bleibt dann dauernd "vorgeheizt" und ist augenblicklich betriebsbereit. Wenn bei Gleichstrom die Anlage nicht funktioniert, so ist der Netzstecker umzupolen. Ein eventueller Netzbrumm verschwindet durch Umpolen.
  2. Nach der ordnungsgemäßen Montage der beiden Sprechstellen und durchgeführten Sprechversuchen wird die Lautstärke durch den Lautstärkenregler mit Knopfmarke und Gradeinteilung fix eingestellt.
  3. Der Teilnehmer, der sprechen will, drückt einfach auf den Hebel seiner Sprechstelle und spricht mit normaler Lautstärke in zirka 30 cm Abstand vom Lautsprechernetz.
  4. Es ist zu empfehlen, das Gerät abends abzustellen, um unnötigen Stromverbrauch zu vermeiden.
  5. Der achtpolige Anschlußstecker ist in den Verstärkerteil so einzuführen, dass die Führungsnase des Steckers mit der Fassung genau übereinstimmt.
  6. Das Gerät ist an der rechten Außenwand der Zentrale mit der dort befindlichen Messingklemme zu erden.
  7. Die gewünschte Lautstärke kann auf der Skala abgelesen und täglich auf diese Markierung eingestellt werden.
  8. Das Lämpchen ist ein Signallicht und keine Sicherung.

Preise:

Duophon komplett.............................................................................ATS  1.150,--
(Verstärkerteil plus zwei Sprechstellen mit kurzer Kabelleitung zum Vorführen)
Spezialkabel je Meter ........................................................................ATS       10,50
Kupplung komplett (zweiteilig)...........................................................ATS       20,--

Hersteller:  ZEHETNER RADIOBAU WIEN



"das elektron" Heft 11 / 1952 / Seite 350

"DUOPHON"
- EINE WECHSELSPRECHANLAGE, DEREN PREIS VERBLÜFFT

(Ak) Gegensprechanlagen als wertvolles und vor allem zeitsparendes Hilfsmittel für die Verständigung zwischen Stellen, die besonders häufig miteinander Kontakt zu nehmen haben, kennt man schon lange. Meist sind es komplizierte Anlagen mit vielen Nebenstellen, die aber auch ein schönes Stück Geld kosten. Was jedoch die neue Zehetner Gegensprechanlage "Duophon" wirklich originell macht und weshalb wir ihr hier besondere Würdigung verleihen - ist ihr Preis. Man hat bei der Entwicklung dieses Gerätes einmal wirklich an die Praxis gedacht und so eine gediegene, betriebssichere und billige Anlage geschaffen, die für jeden fortschrittlichen Betrieb eine lohnende Investition darstellt. Jedermann weiß, daß gerade in den heutigen Zeiten der Anschaffungspreis eine Hauptrolle spielt.

Wie zweckmäßig ist für den Arzt oder Anwalt eine wirklich brauchbare und dauerhafte, einfache Rufanlage für sein Wartezimmer! Wieviel Zeit erspart der Chef, wenn er sich mit seiner Sekretärin, seinem Lager oder seinem Verkaufsraum ohne Handhabung eines Haustelephons direkt unterhalten kann! Wirksame Werbemittel für Schaufenster-Reklame, modernste Verbindung zwischen Küche und Schank in Gaststätten - wer zählt alle Möglichkeiten, die für eine solche Anlage heute in Betracht kommen? Ohne den Wert einer Haustelephonanlage unterschätzen zu wollen, muß man doch sagen, daß eine moderne Gegensprechanlage viele zusätzliche Möglichkeiten der raschen Verständigung bietet, die sich ein modern ausgerichteter Betrieb jedweder Art zunutze machen sollte.

Hier einige Daten:

Das Zehetner-"Duophon" besteht aus einem Verstärkerteil und zunächst zwei Teilnehmerstellen.
Stromart: Gleich- und Wechselstrom
Spannung: 110/220 V
Stromverbrauch: Verheizbetrieb zirka 45 Watt im Sprechbetrieb
Röhrenbestückung: Tungsram 12 AU 6, 50 C5 und 35 W 4.
Verstärker: 2stufiger NF-Verstärker mit Spezial-Eingangs- und -Ausgangsübertrager, verstärkungsabhängige Gegenkopplung, Allstromausführung, Ausgangsleistung bei 10% KIirrfaktor
Abmessungen: 200 mm breit, 160 mm hoch, 115 mm tief, stark gelüftetes Metallgehäuse
Sprechteile: Leicht unterzubringende Lautsprecher-Kassette mit 13-cm-Lautsprecher,
4 Watt (170 mm breit, 135 mm hoch, 140 mm maximale Tiefe, 40 mm minimale Tiefe).

Besonderheiten:

Hersteller: Zehetner Radiobau, Wien 8




"Österreichische Radioschau"  Heft 11 / 1952 / Seite 302 ff

Ein zeitgemäßes Industriegerät:

DUOPHON UD 53 -
eine neue und billige Wechselsprechanlage

Wechselsprechanlage für zwei Teilnehmerstellen zum abwechselnden Sprechen und Hören, bestehend aus einem Zweiröhren-Allstromverstärker mit 4-W-Ausgangsleistung und zwei getrennten Sprech- und Hörstellen, enthaltend je einen 13-cm-Lautsprecher und Ruftaste. Einfaches Stecker-Kupplungssystem mit vierpoligen Verbindungskabeln und Zwischenstück beliebiger Länge. Lautstärkeregler mit Knopfmarke und Einstellskala, kombiniert mit Ein-Aus-Schalter. Anodenstromeinschaltung nur während des Sprechbetriebes von der Sprechstelle aus. Leistungsbedarf in Vorheizstellung 33W, bei Sprechbetrieb 44 W. Abmessungen des Verstärkers 20 x 16 x 11,5 cm, der Sprechstellen 17 x 13,5 x 14 cm. Anschlußmöglichkeit für einen zusätzlichen Ruflautsprecher.
Preis S 1.150,--.
Hersteller: Radio Zehetner, Wien VIII.

Wir haben bereits mehrfach über Wechselsprech- und Rufanlagen berichtet und uns dabei mangels industriell hergestellter, einfacher und billiger Anlagen dieser Art auf grundsätzliche Betrachtungen oder Bauanleitungen beschränken müssen.
Bei dem großen Interesse und dem starken Bedürfnis, das in der Praxis für Wechselsprechanlagen besteht, lag der Gedanke, eine einfache und billige Anlage dieser Art industriell herzustellen, sozusagen in der Luft, und das nachfolgend beschriebene, von der Firma Zehetner, Wien, entwickelte DUOPHON-Wechselsprechgerät wird daher von vornherein mit einem großen und aufnahmebereiten Interessentenkreis rechnen können.
Was die Zehetner-DUOPHON-Wechselsprechanlage gegenüber anderen bereits erhältlichen Anlagen dieser Art auszeichnet und besonders interessant macht, ist vor allem der durch Beschränkung auf zwei Teilnehmerstellen erzielte günstige Verkaufspreis. Dieser Umstand wird es auch kleineren Betrieben gestatten, eine solche moderne und zeitsparende "Haustelephonanlage mit Lautsprecherbetrieb" anzuschaffen und damit eine zeitgemäße und lohnende Investition vorzunehmen. Die gewählte Allstromausführung macht die Anlage von der vorhandenen Stromart unabhängig und läßt daher auch die besonders in Wien noch sehr zahlreichen Gleichstromabnehmer zu ihrem Recht kommen.
Als modernes Hilfsmittel für die interne Verständigung zwischen zwei räumlich getrennten Stellen, die besonders häufig in Kontakt kommen müssen, sei es in der Arzt- oder Anwaltpraxis, in Büros, Werkstätten, Verkaufsräumen oder in Gaststättenbetrieben, und über die vorgesehene Rufanlage auch zur Durchsage von Mitteilungen oder Werbetexten bestens geeignet, wird sie in fortschrittlich eingestellten und modern ausgerichteten Betrieben bald zu einer selbstverständlichen Einrichtung gehören. Besonders wertvoll dürfte auch der später mögliche Ausbau der Anlage auf sechs Nebenstellen sein, wobei dann in Verbindung mit einer Zentralsprechstelle jeweils zwei Teilnehmer ungestört miteinander sprechen können.

Funktion der Wechselsprechanlage
Die Schaltung der kompletten DUOPHON-Anlage für zwei Sprechstellen und zusätzliche Rufmöglichkeit zeigt Abb. 1.

Schaltplan Duophon

Der Verstärker ist mit Tungsram-Miniaturröhren der 150-mA-Allstromserie aufgebaut und besitzt eine NF-Vorstufe (steile Pentode 12 AU 6) in RC-Kopplung und eine 10-W-Endpentode 50 C5. Die von den Lautsprechern der Sprechstellen gelieferte Eingangsspannung wird über einen Spezial-Eingangsübertrager ET (mit hoher Übersetzung) und über den Lautstärkeregler LR an das Steuergitter der NF-Vorröhre geführt und gibt über den Ausgangstrafo AT eine Nutzleistung von max. 4 W. Mit dieser Sprechleistung wird der Lautsprecher der zweiten in Hörstellung geschalteten Teilnehmerstelle versorgt. Außerdem können ein oder mehrere Lautsprecher (LS3) an die herausgeführten Ausgangsklemmen des Verstärkers angeschlossen werden, so daß das Gerät auch als Rufanlage von einer Teilnehmerstelle aus benützt werden kann. Dadurch ist z. B. das Herbeirufen von Personen aus anderen Räumen oder das Durchsagen von Mitteilungen an einen größeren Personenkreis oder die Wiedergabe von Werbetexten vor Geschäftslokalen möglich.

Der Frequenzbereich des Verstärkers ist durch entsprechend kleine Kapazität des Kopplungs- und der Kathodenkondensatoren sowie durch entsprechende Dimensionierung der Übertrager auf eine untere Grenzfrequenz von 500 Hz beschnitten, die einerseits eine gute Sprachverständlichkeit sichert und anderseits die bei der Allstromschaltung etwas schwierigere Brummsiebung wesentlich erleichtert. Weitere Maßnahmen zur Kleinhaltung des Störpegels bestehen in der frequenz- und verstärkungsunabhängigen Gegenkopplung von der Sekundseite des Ausgangstrafos an das Steuergitter der Eingangsröhre und in einer Brummkompensation über das Schirmgitter der Vorröhre (Abnahme der Schirmgitterspannung am Abgriff des Netzteil-Siebwiderstandes).

Der Netzteil arbeitet mit Einweggleichrichterröhre 35 W4, bei der das Glühlämpchen in der bei dieser Röhre vorgesehenen Spezialschaltung (s. Ö. R. S. 1/51, S. 31) parallel zu einem Teil des Heizfadens liegt. Über das Lämpchen, das gleichzeitig zur Kontrollanzeige dient, fließen dadurch neben dem Heizstrom auch die Ladeimpulse des Netzteilkondensators und die Sprechstellung wird daher durch helleres Leuchten angezeigt.
Die Siebung erfolgt durch ein RC-Glied. Der Heizkreisvorwiderstand besitzt eine Anzapfung, die bei 110 V kurz geschlossen wird. Die Geräte werden jedoch ab Fabrik entweder für 110 oder 220 V Netzspannung geliefert, da bei 110 V auch der Kathodenwiderstand der Endröhre und der Anpassungswiderstand des Ausgangstrafos einen anderen Wert erhalten.

Der Lautstärkeregler LR ist mit dem Netzschalter S mechanisch gekuppelt und mit Einstellmarken versehen, damit man beim Einschalten immer sofort auf die übliche Lautstärke einstellen kann.
Der Verstärker ist in einem gut gelüfteten Metallgehäuse montiert, das durch einen Berührungsschutzkondensator von 5 nF gleichstromfrei mit dem Spannungsnullpunkt verbunden ist und über eine außen angebrachte Klemme E geerdet werden kann
Die beiden Sprechstellen sind gleichartig aufgebaut und enthalten in je einem Kästchen einen permanent-dynamischen 13-cm-Lautsprecher, der beim Sprechen als dynamisches Mikrophon und beim Hören als Lautsprecher benützt wird. Außerdem ist ein zweipoliger Umschalter vorhanden, der die notwendige Umschaltung des Lautsprechers vornimmt und in der Sprechstellung den Anodenstrom des vorgeheizten Verstärkers einschaltet.

Die Verbindung zwischen Verstärker und Sprechstellen erfolgt durch eine einfache Steckerkupplung, die aus achtpoligen Röhrenfassungen und passenden Röhrensockeln gebildet ist. Der Verstärker besitzt an der Rückseite zwei Fassungen F1 und F 2 zum Anschluß der Steckerkupplungen mit dem vieraderigen Verbindungskabel. Die Übertragerleitungen (ET und AT) sind zum Schutz gegen Brummeinstreuungen und störende Rückwirkungen abgeschirmt, wobei die Abschirmung gleichzeitig zur einpoligen Verbindung der Lautsprecher LS1 und L52 benützt wird.
Zum Anschluß der zweiten in einem anderen Raum montierten Teilnehmerstelle ist ein ebenfalls mit Fassung und Stecker versehenes Verlängerungskabel vorgesehen, dessen Länge den jeweiligen Verhältnissen angepaßt wird. Selbstverständlich kann man aber auch die erste Teilnehmerstelle über ein solches Zwischenkabel anschließen, so daß der Verstärker eventuell auch in einem eigenen Raum aufgestellt und bedient werden kann.

Schaltung
Zum leichteren Verständnis des Stromlaufes ist die Schaltung in Abb. 2 für die einzelnen Betriebszustände nochmals schematisch herausgezeichnet.

In der Ruhestellung befinden sich beide Teilnehmeranschlüsse in Hörstellung, d. h. die Lautsprecher liegen am Ausgangstrafo AT und der Anodenstromkreis des vorgeheizten Verstärkers ist unterbrochen.


Sprechen von Stelle 1 aus erfolgt durch Drücken der Ruftaste T1, wobei der Lautsprecher LS1 als Mikrophon an den Eingangsübertrager ET angeschlossen und gleichzeitig der Anodenstromkreis des Verstärkers geschlossen wird. Die Stelle 2 befindet sich bei nicht gedrückter Taste T2 in der Hörstellung.

Sprechen von Stelle 2 aus erfolgt durch Drücken der Ruftaste T2, wobei der Lautsprecher LS2 als Mikrophon an den Eingangsübertrager ET geschaltet und gleichzeitig der Anodenstromkreis des Verstärkers geschlossen wird, so daß der Teilnehmer in Stelle 1 die Ruftaste loslassen kann und dadurch in die Hörstellung übergeht.

Ra.




"Radiotechnik" 12 / 1952 / Seite 539

Neues aus Industrie und Handel

DUOPHON-Wechselsprechanlage

Für die unmittelbare Sprechverbindung zwischen verschiedenen Räumen hat man sich schon seit längerer Zeit die Wechselsprechanlage eingeführt. Die am Markt befindlichen Anlagen sind aber meist für größere Betriebe mit vielen Nebenstellen ausgelegt und daher in Anschaffung und Installation kostspielig. In vielen Fällen, in kleinen Büros, genügt jedoch häufig eine Verbindung zwischen zwei Stellen, wobei die Wechselsprechanlage durch Entlastung oder Ergänzung des Haustelephons eine rasche Verständigung erlaubt.

Die unten genannte Firma hat daher eine sehr preiswerte Wechselsprechanlage entwickelt, die mit zwei Sprechstellen mit geringen Kosten ausgeführt werden kann, jedoch bis auf sechs Sprechstellen außer der Zentralstelle ausbaufähig ist, wobei jeweils zwei Sprechstellen miteinander sprechen können.

Die beschriebene DUOPHON-Anlage besteht aus einem Verstärkerteil in Allstromausführung. Der Stromverbrauch beträgt zirka 33 W im Vorheizbetrieb und zirka 45 W im Sprechbetrieb. Der Verstärker ist zweistufig, mit den Röhren 12 AU 6, 50 C 5 und dem Netzgleichrichter 35 W 4 bestückt, und gibt 4 W Ausgangsleistung bei 10% Klirrfaktor ab. Mit Rücksicht auf den Verwendungszweck liegt die untere Grenzfrequenz bei 500 Hz und eine frequenzabhängige Gegenkopplung bewirkt eine gute Sprachqualität in Verbindung mit den als Mikrophon und Lautsprecher benützten Kleinlautsprechern. Diese sind in die Sprechstellen eingebaut und mit je einem Rufschalter ausgestattet. Im Verstärker ist ein Lautstärkeregler zur einmaligen Einpegelung der Lautstärke vorgesehen sowie eine Anschlußmöglichkeit für einen zusätzlichen Ruflautsprecher. Die Stellung "Sprechen" wird durch starkes Leuchten einer Kontrollampe angezeigt. Durch ein Stecker-Kupplungssystem ist eine rasche Montage der Anlage möglich.

Die Abmessungen betragen: 20 x 16 x 11,5 cm, Sprechteile: 17 x 13,5 bei 14 cm maximaler bzw. 4 cm minimaler Tiefe.

Eine größere Anlage für sechs Sprechstellen und eine Zentralstelle befinden sich in Vorbereitung. Bei dieser besteht die Möglichkeit, von der Zentralstelle aus jeden Teilnehmer zu rufen sowie Gespräche zwischen den Nebenstellen abzuhören.

Hersteller: Radiobau ZEHETNER, Wien VIII

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